Dienstag, Juli 31, 2007

Himmelsbrot will Ich euch geben. Wer Mich ißt, wird ewig leben!

Kommt, ihr Armen, voll Erbarmen
Biet' Ich euch das beste Brot;
Wer es isset, der vergisset
Herzensweh und Hungersnot!
Eilt, ihr Schwachen! stark wird machen
Euch der Wein in meiner Hand,
Nehmt und trinket! reich euch winket
Hier des Lebens Unterpfand!

Hier, ihr Herzen, - die voll Schmerzen
Ihr begangener Schuld gedenkt, -
Ist die Speise, die zur Reise
Wieder Kraft und Mut euch schenkt!
Eure Sünden sollen schwinden
Wie der Schnee im Sonnenschein,
Kehr' mit Gnaden reich beladen
Ich in eurer Seele ein!

Lasst denn schenken zum Gedenken
Euch dies Brot, - Mein Fleisch fürwahr!
Trinkt vom Blute - euch zu gute
Mir entströmt am Kreuzaltar!
Ew'ges Leben wird euch geben
Dieses Brot und dieser Wein,
Und im Sterben zieht als Erben
Meines Reich's zum Mahl ihr ein!

Cordula Peregrina (C. Wöhler)
Imprimatur. Regensburg, 18. Juli 1900 - Dr. Fr. X. Leitner, Gen.Vic.

Samstag, Juli 21, 2007

O Herr, ich bin nicht würdig, daß Du eingehest unter mein Dach

Des Glaubens und der Liebe Flehn wird allzeit Gott zu Herzen gehn!

"Herr, ich bin nicht würdig, daß Du eingehest unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund!" (Matth. 8. 8.)

Ein Hauptmann fleht zu Jesu Füßen
Für seinen Knecht, und Jesu Mund
Giebt ihm den Trost, den himmlisch süßen:
"Ich komm' und mache ihn gesund!"
"Nein!" ruf er da - "ein Wort nur sage,
Dann ist mein Knecht der Krankheit los!
Daß Dich Dein Fuß zu mir, Herr, trage,
Ich bin nicht werth ein Glück so groß!"

Und Jesus staunt ob solchem Worte,
Ob solchen Glaubens Kraft und Gluth:
"Zieh' hin zu Deines Hauses Pforte, -
Mit Deinem Knecht steht's wieder gut!
Denn wie Du glaubst, soll Dir geschehen!" -
Und in derselben Stunde schon
War frei der Knecht von allen Wehen, -
So groß ist frommen Glaubens Lohn!

O Herr, auch meine arme Seele
Ist matt und wund und krankt schon lang',
Ich bin's nicht werth, - weil stets ich fehle! -
Daß ich so hohen Gast empfang'!
Doch sprich ein Wort, - die Schuld wird schwinden,
Die Sünde weicht; ja, mach' gesund
Mein Herz, und laß es Gnade finden,
Thu' reich ihm Dein Erbarmen kund!

Ich glaube mit des Hauptmanns Glauben
So fest an Deine Macht und Huld,
Daß nichts mir soll die Hoffnung rauben,
Ob noch so schwer auch meine Schuld!
In tiefster Reu', in festem Hoffen,
In heißer Lieb' knie' ich vor Dir!
Sprich nur ein Wort, - dann steht mir offen
Der Himmel dort, - Dein Herz schon hier!

Cordula Peregrina (C. Wöhler)

Freitag, Juli 06, 2007

Jesus im Sakrament

Meine Liebe und mein Leben,
JESUS ist's im Sakrament.
Hat mir ganz das Herz genommen
Daß ich nicht genug bekommen
Kann von Seiner süßen Nähe,
Und je mehr ich zu ihm gehe,
Lieb' ich EINEN und sonst KEINEN! -
Meinen Gott im Sakrament!

Mein Verlangen, meine Freude,
JESUS ist es im Altar! -
Ist mein Herz von Schmerz getroffen
Weiß es HIER den HAFEN offen,
Wo es kreuzgedrückten Seelen
Nie an süßem TROST wird fehlen;
Selbst die Leiden werden Freuden
Dort beim ew'gen Licht so klar!

Meine Hilfe, meine Hoffnung,
JESUS ist's im Engelsbrot!
Hab' im Sterben, wie im Leben
Ganz mich Seiner Lieb' ergeben;
Und so hoff' ich voll Vertrauen,
Einst im Himmel Ihn zu schauen
Ihn, den EINEN, den wie KEINEN
TREU ich lieb' bis in den Tod.

Cordula Peregrina (C. Wöhler.) - Mit bischöflicher Approbation