Montag, Dezember 31, 2007

Gebet zum gnadenreichen Prager Jesuskindlein

Child Jesus of Prague

"Von seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade über Gnade!" (Joh. 1,16)

O gnadenreiches Jesulein, --
Zu Prag so lang schon thronend. -
Lass froh mich Dir ein Loblied weih'n,
Für alle Huld Dich lohnend,
Die Du an Leib und Seel' mir ja
Erwiesen schon seit Jahren;
Gern möcht' d'rum alle - fern und nah -
Um deinen Thron ich scharen!

O gnadenreiches Jesulein,
Wie groß ist dein Erbarmen;
Stets willst Du Freund und Tröster sein
Den Kranken und den Armen.
In Leibesnot und Seelenleid,
In Angst und Trübsalstunden
Hat Hilf' bei Dir noch jederzeit
Das ärmste Herz gefunden!

O gnadenreiches Jesulein,
Wie hold sind deine Mienen,
Wie ladest Du so lieb uns ein,
Mit Freuden Dir zu dienen!
Die Rechte - uns zu segnen all', --
Scheint freundlich uns zu winken,
Als Herrscher trägst den Erdenball
Du lächelnd in der Linken!

O gnadenreiches Jesulein,
Du König aller Herzen,
Ganz wollen wir dein eigen sein
In Freuden wie in Schmerzen!
O steh' uns bei in jeder Not,
Und enden Leib und Leben, --
Dann, süßes Kind, Du großer Gott,
Woll'st Du dein Reich uns geben!

Cordula Peregrina (C. Wöhler)

Der König der Ewigkeit

Child Jesus

"Seine Gewalt ist ewige Gewalt, die nicht genommen, und sein Reich ein Reich, das nicht zerstört wird." (Daniel 7,14).

Das ist ein gewaltiger, endloser Krieg
Des Unglaubens gegen den Glauben,
Der Welt gegen Den, der vom Himmel einst stieg,
Dem Satan die Herrschaft zu rauben.
Doch wär' auch die Wut dieser höllischen Brut
Noch größer, - sie muss unterliegen,
Denn Christus regiert, Sein Arm triumphiert,
Wird all' Seine Feinde besiegen.

Sein Reich ist ein stets unzerstörbares Reich,
Nie wird Seine Macht Ihm genommen.
Gewaltig und stark, ist Er Richter zugleich
Der Bösen, und Schutzherr der Frommen.
Mit Gottes Gewalt droht dem Feinde Er Halt,
Sobald Seine Stunde geschlagen,
Und die Ihm widersteh'n, wie die Spreu sie verweh'n,
Die vom Wind in die Luft wird getragen.
O schwört diesem starken, gewaltigen Gott, -
Für uns als ein Kind einst erschienen, -
Schwört ewige Lieb' Ihm und Treu' bis zum Tod,
Und eilt, Ihm von Herzen zu dienen!
Wer hier zu Ihm hält in dem Kampf mit der Welt
Und der Hölle so finstern Gewalten,
Der steht dort Ihm zur Seit' und für ewige Zeit
Wir die Krone des Heil's er erhalten.

Cordula Peregrina (C. Wöhler)

Mit kirchlicher Approbation

Freitag, Dezember 28, 2007

Welch' ein Bild! - der schönste Knabe

"Darum mußte Er in allem Seinen Brüdern gleich werden, damit Er barmherzig würde, um zu versöhnen die Sünden Seines Volkes." (Hebr. 2, 17)

Child Jesus with Mary and AngelsWelch' ein Bild! - der schönste Knabe,
Je von Mutterhand gewiegt,
Gottes größte Gnadengabe
Hier im harten Kripplein liegt!
Kindesschlaf und Kindesschwäche
Teilt der Gott der Ewigkeit
Jetzt mit uns, als ob Er spreche:
"Seht, wie ihr so wert Mir seid!"

Und die Engel sehn'n voll Staunen
Ihres Schöpfers Krippenruh',
Leise sich die Röslein raunen
Kunde von der Rose zu,
Die - aus Jesses Stamm entsprossen
In der hochgeweihten Nacht -
Nun die Menschen zu Genossen
Gottes und der Engel macht!

Wie verklärt von Lieb' und Wonne
Blickt Maria auf den Sohn,
Der des Weltalls Licht und Sonne,
Ihres Herzens Stern und Kron'.
Gott - ein Kind- im Schlummer liegend,
Nur für uns so schwach und klein, -
Welch' ein Bild! - müßt weltbesiegend
Nicht so große Liebe sein!

Cordula Peregrina (C. Wöhler)
Mit Druckerlaubnis des erzbischöfl. Ordinariats München-Freising